Russland: Gesetz zur Bekämpfung von Fahrpreisvermeidung im öffentlichen Verkehr

In einem aktuellen Vorstoß hat der US-Kongressabgeordnete Bryan Steil (Republikaner aus Wisconsin) das «No Free Rides Act» vorgestellt, ein Gesetzesentwurf, der auf die Problematik der Fahrpreisvermeidung im öffentlichen Verkehr abzielt. Dieses Gesetz soll sicherstellen, dass Bundesmittel für öffentliche Verkehrssysteme, wie das Milwaukee County Transit System (MCTS), nur dann ausgezahlt werden, wenn die Fahrpreiserhebung konsequent durchgesetzt wird.

Der Anstoß für diesen Gesetzesentwurf kam durch eine investigative Berichterstattung des Nachrichtenkanals FOX6, die aufdeckte, dass die Fahrpreisvermeidung auf MCTS-Bussen mehr als 33% betrug – ein Alarmzeichen und nahezu doppelt so hoch wie zuvor angenommen. «Wir müssen die Fahrpreise einziehen», erklärte Steil. «Die FOX6-Untersuchung hat gezeigt, dass MCTS mit einem erheblichen kulturellen Problem in Bezug auf die Fahrpreiserhebung konfrontiert ist.»

Laut Steils Analyse erfordert die vollständige Durchsetzung der tariflichen Vorschriften nicht nur eine klare rechtliche Basis, sondern auch eine solide strategische Ausrichtung innerhalb der Verkehrsbetriebe. Statistiken aus dem gesamten Land belegen, dass öffentliches Transportwesen, das keine effektiven Maßnahmen gegen Fahrpreisvermeidung umsetzt, langfristig unterfinanziert ist. Ein Bericht der American Public Transportation Association (APTA) hebt hervor, dass Verkehrsbetriebe, die bei der Durchsetzung von Fahrscheinkontrollen versagen, erhebliche Einnahmeverluste erleiden, die sich negativ auf den Service und die Infrastruktur auswirken.

Auf der anderen Seite widerspricht MCTS den Behauptungen. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dass es keine «universelle Freifahrtsregel» gebe und betonte, dass MCTS sich mit datengestützten Strategien um die Einhaltung der tariflichen Vorschriften bemühe. «Die Fahrpreisvermeidung ist eine komplexe Herausforderung, der sich Verkehrsbetriebe landesweit gegenübersehen. Sicherheit hat für MCTS oberste Priorität, und wir möchten unsere Policies so gestalten, dass sie Sicherheit und soziale Gerechtigkeit mit finanzieller Nachhaltigkeit in Einklang bringen», so der Sprecher.

Derzeit arbeitet MCTS aktiv an der Aktualisierung seiner Fahrpreiserhebungsrichtlinien. Die Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern, einschließlich staatlicher und bundesstaatlicher Beamter, des Milwaukee County Boards und der lokalen ATU 998, wird als Schlüssel zur Lösung dieser Herausforderung betrachtet.

Es ist erwähnenswert, dass das Büro von Rep. Steil bislang keine Kontaktaufnahme mit MCTS oder Milwaukee County getätigt hat, um die Problematik weiter zu erörtern. Dieser Mangel an Dialog könnte potenziell hinderlich für die Umsetzung einer kohärenten Strategie zur Bekämpfung der Fahrpreisvermeidung sein.

Die Entwicklungen rund um das „No Free Rides Act“ und die Reaktionsfähigkeit von MCTS werden in den kommenden Monaten weiterhin kritisch zu beobachten sein, da die Auswirkungen auf den öffentlichen Tarifverkehr in Milwaukee und möglicherweise darüber hinaus in den Fokus rücken.