Die alarmierende Zunahme von vermissten Pflegekindern in Illinois: Ein Aufruf zur Verantwortung

In Illinois wird die Situation der vermissten Pflegekinder zunehmend besorgniserregender, wie aus aktuellen Berichten hervorgeht. Öffentliche Aufzeichnungen, die von Bailey Templeton, einer potenziellen Kandidatin für das staatliche Parlament, erhalten wurden, zeigen, dass im Jahr 2023 16 Kinder nicht zu ihren vorherigen Pflegeplätzen oder neuen Unterkünften zurückkehrten. Diese Zahl explodierte 2024 auf 166 vermisste Kinder, was einem alarmierenden Anstieg von 935 % entspricht.

Ein Sprecher des Illinois Department of Children and Family Services (DCFS) erklärte, dass die Zahlen „nicht vollständig genau“ seien. Aktuellere Zahlen waren auf Anfrage hin nicht verfügbar, da die Behörde die Veröffentlichung verzögert hat und sich in einem laufenden Überprüfungsprozess befindet.

Templeton äußerte die dringende Notwendigkeit, Antworten zu finden. „In den letzten zwei Jahren muss etwas passiert sein, das es einfacher gemacht hat, Pflegekinder zu verlieren oder das die Nachverfolgung dieser Kinder nicht ordnungsgemäß erfolgt», so Templeton. “Wir haben eine große Anzahl vermisster Kinder, und ich bin der Meinung, dass dies die notwendige Aufmerksamkeit verdienen sollte.»

Die Behörde verwies auf ihre Child Intake Recovery Unit, ein gesamtes Team, das Fallverwalter unterstützt, um vermisste Jugendliche zu lokalisieren. „Viele unserer vermissten Kinder verschwinden aus unseren Heim- oder Wohneinrichtungen“, fügte der Sprecher hinzu. Trotz dieser Bemühungen haben frühere Managementprüfungen ergeben, dass die Dokumentation und Nachverfolgung unzureichend sind. In einer Überprüfung von 2014 stellte der Illinois Auditor General fest, dass in 71 % der Fälle von vermissten Kindern die ursprünglichen Formulare nicht bereitgestellt werden konnten, um die Genauigkeit zu gewährleisten.

Das DCFS gibt an, bei vermissten Kindern die lokale Polizei zu benachrichtigen und alle erforderlichen Identifikationsinformationen bereitzustellen. Ein Bericht zeigte jedoch, dass in nur 15 % der Fälle, in denen ein Kind vermisst gemeldet wurde, das National Center for Missing and Exploited Children innerhalb von drei Stunden informiert wurde. Diese Zahlen werfen ernsthafte Fragen zur Effizienz und Effektivität der bestehenden Systeme auf.

Templeton fordert daher eine externe Überprüfung, um herauszufinden, ob vermisste Kinder staatliche oder bundesstaatliche Leistungen erhalten und wohin dieses Geld fließt. „Es ist von größter Wichtigkeit, dass wir diese Kinder finden und sicherstellen, dass sie die Hilfe bekommen, die sie benötigen“, sagte sie.

Die steigende Zahl vermisster Pflegekinder ist nicht nur ein lokales, sondern auch ein nationales Problem, welches die Verantwortung von Regierungsbehörden und den Druck auf soziale Institutionen beleuchtet. Fachleute fordern eine umfassende Reform der Pflegekindersysteme, einschließlich verbesserter Schulungen für Mitarbeiter und effizienterer Protokolle, um die Sicherheit und das Wohlergehen dieser verletzlichen Kinder besser zu gewährleisten.

Mit einer wachsenden Zahl von Anfragen und einem dringenden Bedarf an Klarheit wird das DCFS in den kommenden Wochen in der Verantwortung stehen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass alle vermissten Kinder wiedergefunden werden.