Frau aus Texas, die einen Mann bei einem alkoholbedingten Unfall tötete, gibt Designer-Schuhen die Schuld
Eine Frau aus Texas steht im Rampenlicht der Justiz, nachdem sie beschuldigt wurde, einen Mann während eines ersten Dates bei einem alkoholisierten Verkehrsunfall getötet zu haben. Kristina Chambers, 34, wird der fahrlässigen Tötung angeklagt, nachdem Joseph McMullin, 33, bei dem Vorfall im April 2023 ums Leben kam. Obwohl die Beweise gegen sie überwältigend sind, macht Chambers ihre luxuriösen Christian Louboutin Schuhe für den tödlichen Crash verantwortlich.
Die Anklage beschreibt Chambers als stark alkoholisiert, mit einem Blutalkoholspiegel, der das Vierfache des gesetzlichen Limits überschritt. Sie soll eine Nacht in Bars verbracht haben, bevor sie in der Nähe eines Voodoo Doughnut Ladens in Houston McMullin und seiner Begleiterin frontal angefahren hat. Ermittler fanden zudem kokainhaltige Substanzen in ihrem Fahrzeug.
Im Rahmen der Verhandlung, die kürzlich begonnen hat, vertrat Chambers’ Anwalt, Mark Thiessen, die ungewöhnliche These, dass die hochhackigen Schuhe sich am Gaspedal ihres blauen Porsches verkantet hätten, während sie durch eine der gefährlichsten Kurven von Houston fuhr. Die Behauptung wirft Fragen über die Verantwortung des Fahrers und die Rolle von persönlichen Entscheidungen beim Fahren unter Einfluss auf.
Die Staatsanwaltschaft unterstrich dagegen, dass Chambers sichtbar damit beschäftigt war, ihr Sportwagen vor Freunden zur Schau zu stellen, als der Unfall passierte. Eine Zeugin, Briana Iturrino, berichtete, dass sie und McMullin gerade das Restaurant verlassen hatten, als sie die Scheinwerfer des herannahenden Fahrzeugs bemerkte, das mit geschätzten 110 km/h auf sie zufuhr. Bei dem Aufprall wurde McMullin 9 Meter in die Luft geschleudert.
Der Manager eines nahegelegenen Billardsalons, Alfredo Ponce, der den Aufprall hörte, erklärte, dass er sofort nach dem Unfall hinauslief, um zu helfen, und bemerkt habe, dass Chambers nach Alkohol roch. Er nannte den Unfall einer der schlimmsten, die er je gesehen habe.
Neben den strafrechtlichen Anklagen sieht sich Chambers auch einer zivilrechtlichen Klage über 1 Million US-Dollar gegenüber, eingereicht von der Familie des Opfers. Zudem wird ihrem Ex-Ehemann, dem Hedgefonds-Manager Xuan Si, teilweise Verantwortung zugeschrieben, da er den Sportwagen vor dem Unfall gekauft hatte. Si, der nach Chambers’ Freilassung auf Kaution die Scheidung einreichte, erklärte, dass er nie gesehen habe, dass seine Ex-Frau Drogen konsumierte oder betrunken fuhr, was jedoch von Freunden in Frage gestellt wird.
Ein Freund von Chambers beschrieb sie in einer Aussage als «alkoholkrank» und behauptete, dass Si von ihrem Alkohol- und Drogenkonsum gewusst habe. Diese gegensätzlichen Aussagen werfen einen Schatten auf die Beziehung und die Verantwortlichkeiten des Ehemanns.
Der rechtliche Kampf um die Schuld und die finanziellen Konsequenzen ist noch lange nicht vorbei. Während der strafrechtliche Prozess weiterhin läuft, wird die Zivilklage voraussichtlich in naher Zukunft verhandelt werden. Chambers hat sich bisher nicht schuldig bekannt. Experten sehen in Fällen wie diesem die Notwendigkeit einer verstärkten Sensibilisierung für die Gefahren von Alkohol am Steuer sowie die Verantwortung von Autofahrern, insbesondere der Verwendung leistungsstarker Fahrzeuge.
Wie das National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) berichtet, sind alkoholbedingte Unfälle eine der vorrangigen Ursachen für Verkehrstote und betonen die Notwendigkeit für Präventionsmaßnahmen und weniger Toleranz gegenüber Alkohol am Steuer. In den letzten Jahren haben Kampagnen zur Erhöhung der öffentlichen Aufmerksamkeit zu einem Rückgang von 20 % bei alkoholbedingten Verkehrsüberschreitungen geführt, aber die Fallzahlen bleiben besorgniserregend hoch.



