Elefanten im Oregon Zoo: Spiel, Spaß und der Schutz bedrohter Arten
Im Oregon Zoo erfreuten sich die Besucher an einem bemerkenswerten Spektakel, bei dem sich nicht nur die Elefantenfamilie, sondern auch die Zoo-Mitarbeiter in einer herzerwärmenden Darbietung zusammenfanden. Bei der alljährlichen Veranstaltung „Zerschlagung des Kürbisses“, die seit einigen Jahren fester Bestandteil des herbstlichen Programms ist, zeigten die großen Elefanten ihre beeindruckenden Fähigkeiten, während das neugeborene Elefantenbaby, Tula-Tu, seine eigenen Tricks mit einem kleineren Kürbis präsentierte.
Tula-Tu, ein acht Monate altes asiatisches Elefantenbaby, wiegt lediglich 351,5 Kilogramm, was etwa dem Gewicht eines kleinen Kürbisses entspricht. Ihre Zookeeper gaben ihr einen kleinen, handlichen Kürbis, mit dem sie spielen konnte, wodurch sie seine Form wie einen Fußball präsentierte. Die Zooranger betonen, dass solche Spiele nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch wichtige motorische Fähigkeiten fördern.
Die eigentlichen „Zerschläger der Kürbisse“ waren die Erwachsenen in der Elefantenherde, die an diesem besonderen Ereignis am 16. Oktober die imposanten mehr als 400 Kilogramm schweren Kürbisse in einem spannenden Schauspiel zerschmetterten. Diese Tradition geht auf eine Spende eines Landwirts zurück, der 1999 einen Kürbis mit einem Gewicht von 376 Kilogramm zur Verfügung stellte. Mittlerweile haben die gelieferten Kürbisse ein beeindruckendes Gewicht von rund 450 Kilogramm erreicht, was auf die beeindruckende Arbeit von Hobby-Gärtnern des Pacific Giant Vegetable Growers Club zurückzuführen ist.
Die Zookeper wählten die erwachsenen Elefanten, wie Tula-Tus Vater und Bruder, für die Zerschlagung der Kürbisse aus. Diese wiegen jeweils über 4.500 Kilogramm und können somit das Gewicht effizient nutzen, um die harten Schalen der Kürbisse zu brechen. Ihre Technik ist dabei entscheidend: Mit einem gezielten Fußtritt zersplittern die Kürbisse mit einem lauten Knall, und das Publikum jubelt.
Die Veranstaltung fand nicht nur wegen des Spektakels großes Interesse, sondern auch aufgrund der ernsten Thematik des Artenschutzes. Asiatische Elefanten, zu denen auch Tula-Tu gehört, sind gemäß den Angaben des Oregon Zoo stark gefährdet. Die Wildpopulation wird auf etwa 40.000 bis 50.000 Tiere geschätzt, die in Lebensräumen von Indien bis Borneo verteilt sind. Die Bedrohungen, denen sie gegenüberstehen, sind vielfältig, von Lebensraumverlust über Wilderei bis hin zu den Auswirkungen des Klimawandels.
Trotz dieser schweren Herausforderungen gab es in den letzten Jahren auch Lichtblicke, wie etwa erfolgreiche Naturschutzinitiativen in Kambodscha, die zeigen, dass mit gezielten Maßnahmen positive Veränderungen möglich sind. Es gibt Bestrebungen, die Lebensbedingungen dieser majestätischen Tiere zu verbessern und ihren Lebensraum zu schützen, was durch Bildung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Oregon Zoo mit seiner Veranstaltung nicht nur einen unterhaltsamen Tag für die Besucher geschaffen hat, sondern auch auf die wichtige Botschaft des Artenschutzes aufmerksam macht. Die Kombination aus Spaß und Lernelementen zeigt, wie Zootierhaltung auch zur Bewahrung gefährdeter Arten beitragen kann.



