Neue Gesetzesinitiative in Ohio zur Vereinfachung der Rückforderung nicht beanspruchter Gelder
CLEVELAND – In Ohio gibt es eine beträchtliche Summe an nicht beanspruchten Geldern, die vielen Einwohnern zusteht. Dennoch gestaltet sich der Prozess der Rückforderung oft als umständlich. Um dies zu ändern, setzen sich die Abgeordneten Bill Roemer und Mike Dovilla für das Hausgesetz 480 ein, das darauf abzielt, den Rückforderungsprozess zu vereinfachen.
„Unser Ziel ist es, den Rückzahlungsprozess für nicht beanspruchte Gelder einfacher und sicherer zu gestalten“, erklärt Roemer.
Das geplante Gesetz sieht vor, dass Bürger mit weniger als 1.000 US-Dollar an nicht beanspruchten Mitteln einen vereinfachten Antragsprozess nutzen können. Dies bedeutet, dass die Anforderungen an Dokumentation und Notarisierung reduziert werden. Zudem sollen Erben von Verstorbenen die Möglichkeit erhalten, Gelder zu beantragen, ohne durch das Nachlassgericht gehen zu müssen.
Dovilla beruft sich auf persönliche Erfahrungen als Motivation für seine Initiative. „Ich dachte, es würde so einfach sein wie das Ausfüllen eines Webformulars. Doch ich musste notarielle Dokumente und eine Vielzahl von Informationen bereitstellen“, sagt Dovilla.
Die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung wird umso dringlicher, da der Bundesstaat plant, die Frist für die Beanspruchung von Geldern zu ändern. Bisher hielt der Staat nicht beanspruchte Gelder unbegrenzt, aber eine neue Regelung im Staatshaushalt setzt nun eine Frist von zehn Jahren. Nach Ablauf dieser Frist, so Roemer, werden die nicht beanspruchten Gelder – derzeit etwa 1,7 Milliarden US-Dollar – umgeleitet zur Finanzierung von Projekten wie Sportstadien und anderen Entwicklungen in Ohio.
„Wir halten zehn Jahre für einen angemessenen Zeitraum“, fügt Roemer hinzu. „Mit unserem vereinfachten Verfahren werden die Menschen in der Lage sein, ihre Gelder zu beanspruchen.“
Diese Gesetzeseinführung könnte signifikante Auswirkungen auf die Bevölkerung von Ohio haben. Statistiken zeigen, dass Millionen von Dollar ungenutzt bleiben, während gleichzeitig zahlreiche Familien dringend finanzielle Unterstützung benötigen. Die Transparenz und Zugänglichkeit des Prozesses könnte dazu führen, dass ein höherer Prozentsatz dieser Gelder an die Berechtigten zurückfließt – ein Schritt in die richtige Richtung für den Bundesstaat.
Experten betonen die Wichtigkeit solcher Initiativen für die transparente Verwaltung öffentlicher Mittel. Laut Studien der National Association of Unclaimed Property Administrators (NAUPA) sind nicht beanspruchte Gelder nicht nur ein Verwaltungsproblem, sondern auch eine Möglichkeit, Gemeinden finanziell zu unterstützen. Die Einführung eines unkomplizierten Antragsverfahrens könnte Ohio daher nicht nur wirtschaftlich stärken, sondern auch das Vertrauen der Bürger in die staatliche Verwaltung verbessern.
Die Initiative der Abgeordneten Roemer und Dovilla könnte also weitreichende positive Effekte mit sich bringen und Ohio auf den Weg zu einer proaktiveren und bürgerfreundlicheren Verwaltung führen.



