Rückgang der Transidentifikation bei jungen Menschen: Analysen und mögliche Ursachen

Eine aktuelle Analyse von Eric Kaufmann, Professor für Politik an der Universität Buckingham, zeigt einen signifikanten Rückgang der Transidentifikation unter den jüngeren Generationen, insbesondere bei der Generation Z. Die Daten basieren auf einer großangelegten Umfrage unter US-amerikanischen Studierenden, die von der Organisation Foundation for Individual Rights and Expression (FIRE) durchgeführt wurde. Die Umfrage erfasst nicht nur Meinungen zur Meinungsfreiheit, sondern auch demografische Informationen wie das Geschlecht der Befragten.

Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass lediglich 3,6 % der 68.000 befragten Studierenden in der aktuellen Umfrage im Jahr 2025 sich als Geschlecht identifizieren, das nicht männlich oder weiblich ist, im Vergleich zu 5,2 % im Jahr 2024 und 6,8 % in den Jahren 2022 und 2023. Diese signifikante Abnahme deutet darauf hin, dass der Anteil der Trans-Identifizierten innerhalb von nur zwei Jahren nahezu halbiert wurde. Kaufmann stellt fest, dass auch die Zahl derjenigen, die sich als homosexuell oder lesbisch identifizieren, stabil geblieben ist, während die Heterosexualität um 10 Punkte seit 2023 gestiegen ist.

Besonders auffällig ist der Trend, dass weniger Erstsemester-Studierende sich als „trans oder queer“ identifizieren im Vergleich zu den älteren Studierenden. Diese Beobachtungen scheinen im Widerspruch zu den vorherigen Jahren zu stehen, in denen eine Zunahme solcher Identifikationen beobachtet wurde. Kaufmann deutet dies als Hinweis darauf, dass die Gender- und Sexualnonkonformität wahrscheinlich weiter abnehmen wird.

Die FIRE-Umfrage wird seit Jahren durchgeführt und bietet Einblick in die Meinungen von Studierenden zur Meinungsfreiheit sowie zu verschiedenen demografischen Fragen. Kaufmann analysierte die Daten von sechs Jahren in seiner unabhängigen Untersuchung „Der Rückgang der Trans- und queeren Identität unter jungen Amerikanern“, die vom Centre of Heterodox Social Science veröffentlicht wurde.

In einem Interview mit Fox News Digital äußerte Kaufmann, dass möglicherweise eine Verbesserung der psychischen Gesundheit eine Rolle bei diesem Wandel spielt. Eine geringere Anzahl von ängstlichen und depressiven Studierenden könnte mit einem verringerten Anteil an denjenigen, die sich als trans oder queer identifizieren, korrelieren. Darüber hinaus macht Kaufmann die Beobachtung, dass diese Entwicklung dem Verblassen eines Trends ähnelt, der unabhängig von politischen Überzeugungen und der Nutzung sozialer Medien stattfand.

Dr. Marc Siegel, Medizinanalyst bei Fox News, merkte an, dass die Studie interessante Ergebnisse liefert, jedoch nicht unbedingt die Ursachen für den Rückgang klärt. Er stellt relevante Fragen zur sich verändernden gesellschaftlichen Klima und dem wachsenden Druck, sich identifizieren zu müssen.

Diese abrupten Veränderungen in der Selbstidentifikation könnten auf eine natürliche Korrektur hinweisen, wie Jonathan Alpert, Psychotherapeut aus New York, erklärt. Er argumentiert, dass viele junge Menschen möglicherweise müde davon sind, jede Emotion oder Unterschiedlichkeit mit einer neuen Identität zu benennen, und stattdessen zu einem entspannteren Umgang mit ihrer Identität zurückkehren.

Das Erscheinen dieser Trends in der Gesellschaft erfordert weiterführende Forschung, um die zugrunde liegenden Faktoren zu verstehen, die Einfluss auf das Selbstverständnis junger Menschen haben. Die Resultate dieser Umfragen deuten nicht darauf hin, dass weniger Menschen sich als transgender identifizieren, sondern vielmehr, dass die Anzahl derjenigen, die sich als nonbinär definieren, zurückgeht – ein ganz anderer Aspekt in der Diskussion um geschlechtliche Identität.

Die Veränderungen in der Identifikation unter jungen Menschen könnten vielleicht die Anzeichen einer wachsenden Selbstsicherheit darstellen, in der nicht mehr jeder Aspekt ihrer Identität als sozialer Ausweis behandelt wird.